Wenn Tausende Jahre alte Pflanzen nicht verrotten, wie ist das dann mit Tieren, die im Moor umgekommen sind? Oder mit Menschen?
Es ist genau so! Das Moor konserviert. Oft schon wurden Moorleichen in erstaunlich gut erhaltenem Zustand gefunden.

Vor etwa zweitausend Jahren ist ein Mann im Moor umgekommen. Er wurde nur 20 Jahre alt. Ein Fehltritt, eine Abkürzung durch den Sumpf, eine Unachtsamkeit, oder war er unterwegs zu einem romantischen Abenteuer an einem einsamen Platz in dunkler Nacht? Seine Geliebte hat umsonst gewartet. Ein Torfstecher fand ihn 1936 in Husbäke in Niedersachsen. Bei der Bergung war seine Haut bleich, hellgrau. Erst durch Einwirkung von Licht und Sauerstoff bildete sich dieser dunkle, fast blauschwarze Teint. Seine roten, ursprünglich blonden, Haare sind ebenfalls auf diesen Effekt zurückzuführen. Wobei auch für die blonden Haare das Moor verantwortlich ist. Sein mögliches Aussehen zu Lebzeiten ist im Museum ebenfalls zu bestaunen.

Im Landesmuseum Oldenburg hat man sehr gut dargestellt, wie im Moor die Leichen gelegen haben, etliche Meter tief unter Torf, Morast und Sumpf begraben.
Bekannt geworden ist das Mädchen von Windeby. 1952 wurde sie gefunden zwischen Schleswig und Eckernförde bei Arbeiten im Torfmoor. Sehr jung soll sie gewesen sein. Und nackt. Die Hand zeigte eine obszöne Geste, die sogenannte Feige, das Zeichen für Ehebruch. Kurze Zeit später fanden sie eine weitere Leiche. Dieses Mal ein Mann. Eine tolle Geschichte wurde um diese Zwei gestrickt:
Ein Mann, ein Mädchen, eine Liebesgeschichte, ein Ehebruch – erwischt, verurteilt, getötet, versenkt. So weit so gut.
Erst viel später entdeckte man …
hochnebel

 

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Wo kann man das Buch bekommen? Geheimnisvolles Moor
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